Nun folgt die Allianz gegen die Bürgerlichen
SP, Grüne, EVP und Grünliberale gehen für die Thuner Wahlen 2022 eine Listenverbindung ein. Damit formiert sich nach dem bürgerlichen Schulterschluss nun eine Gegenkraft von Rot-Grün-Mitte.
«Gemeinsam können die grundlegenden Entscheide für eine ökologische und zukunftsorientierte Stadt erarbeitet und umgesetzt werden.» Davon zeigen sich SP, Grüne, Grünliberale (GLP) und EVP überzeugt. Deshalb haben sie am Freitagvormittag ihre Listenverbindung für die Thuner Gemeinderats- und Stadtratswahlen bekannt gegeben. «In konstruktiven Gesprächen» haben sie sich auf eine Rot-Grün-Mitte-(RGM)-Koalition geeinigt, wie die vier Parteien in einem Communiqué mitteilen. Die Verbindung folgt auf den Schulterschluss der Bürgerlichen, welchen SVP, FDP, Die Mitte und Parteilos vergangene Woche verkündeten.
Ist die RGM-Listenverbindung demnach lediglich ein Zweckbündnis? «Keinesfalls», meint Natalie Althaus, Co-Präsidentin Grüne Thun: «Wir konnten in der letzten Legislatur gemeinsam mit SP, EVP und GLP viel Konstruktives erreichen. Und wir sehen nebst unseren Kandidierenden in Jonas Baumann-Fuchs einen zukunftsorientierten Gemeinderat.» «Immer auch ein Zweckbündnis» sind Listenverbindungen in den Augen von Nicole Krenger, Präsidentin und Stadträtin der GLP Thun. «Wir sprechen hier einerseits von einer gemeinsamen Liste mit der EVP und von einer Listenverbindung mit SP und Grün», präzisiert sie. «Es geht darum, sonst aufgrund des Wahlsystems verloren gegangene Stimmen zu bündeln und zu verhindern, dass sie in politisch weit entfernte Bündnisse abwandern.»